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Etwa im 5. Jahrhundert n.Chr. suchten der Legende nach reiche römische Patrizierfamilien Zuflucht vor plündernden Barbaren und gründeten ein kleines Anwesen auf der Anhöhe von RAVELLO.
Die
Normannen, die im 10. Jahrhundert in dieser Gegend herrschten, gaben Ravello die Unabhängigkeit.
Papst Viktor III. machte Ravello ab 1086 zum Bischofsitz, womit der wachsenden Einwohnerzahl ebenso wie dem florierenden Seehandel entsprochen werden sollte. In den folgenden Jahrhunderten entwickelte sich ein reiches Bürgertum, das sich prunkvolle Paläste errichten ließ, die teilweise noch heute erhalten sind. Im Jahr 1603 wurde Ravello in das Bistum Scala eingegliedert, 1806 in das Erzbistum Amalfi integriert.
Die Familie Rufolo, eine der reichsten in Ravello, ließ im 12. Jahrhundert die gleichnamige Villa auf einem Felsvorsprung bauen, die noch heute ein berühmter Anziehungspunkt für tausende Besucher ist. Die Familie stiftete 1272 eine der beiden Kanzeln im Dom: eines der Meisterwerke arabisch-byzantinischer Mosaikarbeiten.
Der Duomo San Panta-leone wurde zur bedeutendsten Kirche dieses wunderschönen Küstenstreifens gemacht: Das Portal verschließen Bronzetüren aus der Werkstatt des apulischen Bildhauers Barisano da Trani (1179), der filigrane Campanile mit den maurischen Bögen wird auf das 13. Jh. datiert. Die Gewölbe ruhen auf antiken Säulen aus Paestum. Das Meisterwerk eines aus Apulien stammenden Künstlers ist die mit Mosaiken geschmückte Kanzel (1272), die von sechs Steinlöwen getragen wird. Das Lesepult gegenüber ziert ein ebenfalls bekanntes Mosaik. Es bildet die Legende von Jonas und dem Wal ab.
Villa Rufolo wurde, halb verfallen, im Jahr 1851 von dem Schotten Francis Neville Reid gekauft und erneuert. In den Gärten der Villa komponierte Richard Wagner 1880 seine Oper Parsifal.
(Bild li u. re. o.)

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