|

Im Süden schließt an
den Kreml der Alexanderpark an, im Westen das Großkaufhaus
GUM (1893 erbaut, äußerlich im russisch-historistischen
Stil gehalten, mit einem an typische Bojaren-Paläste des 16.
Jahrhunderts angelehnten Dachgiebel; 1990er-Jahren wurde das GUM
privatisiert) und im Süden die "bunte" Basiliuskathedrale
aus dem 16. JH ist das berühmteste Bauwerk aus dem Ensemble
des Roten Platzes und gilt als eines der Moskauer Wahrzeichen: Einst
war sie das Hauptgotteshaus der Zarenhauptstadt, heute ist die Kathedrale
in ihrer Hauptfunktion ein Museum, das zum Komplex des gegenüberliegenden
Staatlichen Historischen Museums gehört. Seit Anfang der 1990er-Jahre
werden in unregelmäßigen Abständen aber auch Gottesdienste
in der Basilius-Kathedrale durchgeführt.
Im Osten grenzt der ROTE
PLATZ
an der Kremlmauer an der das Leninmausoleum liegt. (Sehenswürdigkeit
und Kultstätte der sozialistischen Welt.)
Der Rote Platz
ist einer der ältesten und auf Grund seiner Größe
(70 Meter breit und 330 Meter lang), seiner geschichtlichen Bedeutung
und der angrenzenden historischen Bauwerke der berühmteste
Platz in Moskau und einer der bekanntesten der Welt. Er befindet
sich im Zentrum der historischen Moskauer Altstadt, vor den östlichen
Mauern des Kremls, und gilt mit Gebäuden wie der Basilius-Kathedrale,
dem Lenin-Mausoleum und dem Warenhaus GUM als Wahrzeichen der
Stadt. Zudem gehört er seit 1990 zum UNESCO-Welterbe.
Im Nordosten wird der Platz durch das Gebäude
des Kaufhauses GUM und das alte Stadtviertel Kitai-Gorod, im Nordwesten
durch das Historische Museum und das Auferstehungstor und im Südosten
durch die Basilius-Kathedrale begrenzt.
Die Bezeichnung Roter Platz hat weder einen Bezug zur Zeit des Kommunismus
in Russland noch zur Farbe der Kremlmauern und -türme, deren
Anstrich bis zum 16. Jahrhundert weiß war. Der Name ist schon
im 17. Jahrhundert belegt und bedeutet eigentlich schöner
Platz. (Das Adjektiv (krasny) bedeutete
in der russischen Sprache ursprünglich sowohl rot
als auch schön, im Laufe der Zeit hat es jedoch
die Bedeutung schön verloren und wird heute in
der Alltagssprache nur noch als rot gebraucht. Dies
führt zu fälschlichen Annahmen bezüglich der Namensherkunft:
bei Russen und besonders dem Rest der Welt!
Eine etwas irrtümliche Übersetzung als Roter Platz im
Deutschen und anderen Sprachen.)
Die Entstehung des heutigen Roten Platzes ist
unmittelbar mit der Ausdehnung der alten Zarenhauptstadt Moskau
über die Grenzen ihres Kerns, der mittelalterlichen Festungsanlage
des Kremls, verbunden. Erst ab dem 14. Jahrhundert wuchs vor den
Kremlmauern die Handwerker- und Händlersiedlung Kitai-Gorod.
(Es beschloss der Moskauer Großfürst
Iwan III., den Handel außerhalb des Kremls nach Kitai-Gorod
zu verlagern , damit die Einwohner der Festung sich durch die Händler
nicht belästigt fühlen und die Verteidigungsfähigkeit
der Anlage im Angriffsfall gewahrt bleibt. Unmittelbar an diesen
östlichen Mauern durfte nicht mehr gebaut werden, damit ein
eventueller Brand den Kreml nicht gefährden konnte. Daher gilt
das Jahr 1493 auch als Entstehungsjahr des Roten Platzes,
auch wenn es in diesem Bereich möglicherweise auch schon zuvor
einen Platz gegeben haben könnte.)
1552 genau dort, wo die heutige Basilius-Kathedrale
steht, wurde die hölzerne Dreifaltigkeitskirche errichtet:
deshalb hatte sich für den Platz davor der Name Troizkaja,
also Platz der Heiligen Dreifaltigkeit, eingebürgert.
Nur drei Jahre später ließ Zar Iwan der Schreckliche
die Kirche der Heiligen Dreifaltigkeit abreißen und an deren
Stelle die Basiliuskathedrale
errichten.
Immer wieder gab es Erlasse der Zaren, bestimmte Bauten abzureißen
und die Errichtung von Häusern auf dem Platz im Folgenden zu
unterlassen. Doch das nützte wenig, die Bauten entstanden stets
von Neuem und immer wieder gab es Großbrände.
Deshalb wurde der Platz seit dem Ende des 16. Jahrhunderts im Volksmund
Poschar , wörtlich (Brand) genannt. Dieser Zustand
dauerte allderdings noch bis weit ins 17. Jahrhundert .
Nach der Oktoberrevolution 1917 und dem politischen Umbruch
in Russland, wurde Moskau wieder Hauptstadt, zunächst von Sowjetrussland,
ab 1922 dann zur Hauptstadt der Sowjetunion.
Der Kreml wurde somit wieder zur Residenz
des Staatschefs
und der Rote Platz zur Haupttribüne der Staatsmacht
und zusätzlich zu einem der Symbole des neuen Systems. Nach
dem Tod des Revolutionsführers Lenin 1924 kam dies besonders
deutlich zum Ausdruck, indem sein Mausoleum direkt auf dem Roten
Platz errichtet wurde.
Der Platz wurde zur Sowjetzeit zum
regelmäßigen Austragungsort der Militärparaden und
anderen Propaganda-Veranstaltungen! Paraden zum Tag des Sieges jährlich
am 9. Mai, Arbeiteraufmärsche zum Tag der Arbeit an jedem 1.
Mai sowie zum Jahrestag der Oktoberrevolution jährlich am 7.
November.
Kreml
Moskau
Roter Platz
Zarenglocke
Metro
GEO
|