Persönliche Eindrücke und Erlebnisse aus dem Jahre 2008
aus Literatur, Nachrichten, Printmedien, sowie Universitätsdiskussionen
in
Wien, London, Paris; Literatur b. Verfasser; verantwortlich
Dr. W. Korab
(Photos mit Ausn. v. Prinz Sihanouk und Premier Hun Sen (Reuters)u.
VannNath alle von Dr. W. Korab)
Zur
ersten Jahrtausendwende entstand im Südosten Asiens eine Hochkultur,
welche aufgrund der Stärke zur zweitgrößten Macht dieser
Region wurde!
Auf dem Hinduismus aufgebaut ein Shivakult, welcher nicht auf der klassischen
hinduistischen"Trimurti" aufbaute, sondern den König
zum Gottkönig stilisierte. Das verlieh dem König "Allmacht"
und machte ihn schließlich auch unantastbar. »
Auf dieser Basis entstanden großartige Kulturgüter (Weltkulturerbe)
wie ANGKOR WAT und der BAYON
TEMPEL. » Alle Sakralen Bauten waren
aus Stein, während alle Profanbauten aus Holz waren und uns somit
nicht mehr erhalten sind!Das Kulturgut der Tempeltänze -
APSARA
TÄNZE -
war vom Roten Khmer verboten worden hat aber wieder eine "Auferstehung"
gefunden.Mit territorialem Verlust, (Königreich Siam ), erlitten
die Könige auch einen "Image-Schaden".
Es gab einen Wechsel zum Vishnukult (zweite Gottheit im Hinduismus),
während sich das Volk bereits dem Buddhismus zuwandte. (Zu dieser
Zeit war Burma längst dem Theravada Buddhismus zugewandt). Zur
Zeit der französischen Kolonialherrschaft wurde ANGKOR, diese "Juwele"
der Weltkultur (ca. 1930) wieder freigelegt und damit der Öffentlichkeit
zugänglich gemacht. (Die Bedeutung dieser Bauten gab, nach dem
totalen Niedergang des Reiches, dem Volk der Kmehr wieder viel Selbstvertrauen
zurück).
Nach der furchtbaren und ruinösen Geschichte des 20.JH, versucht
die Regierung, diese Denkmäler, welche dem Volk der KHMER gehören,
"touristisch auszuschlachten"...
Nun,
wo Premier HUN
SEN die Regierungsgeschäfte augenscheinlich "fest
im Griff" hat, herrscht ein Boom um die Kulturstätten in ANGKOR,
welcher seinesgleichen sucht. ( Es besteht Gefahr, dass diese Denkmäler,
dermaßen ungeschützt, unter dem Massenansturm Schaden erleiden.)
Die Einreise - internationaler Flughafen in Siem Reap - sowie der Eintritt
in die Kulturstätten ist vollautomatisiert mit digitalen Kameras,
zentral gesteuert.
(Nach chinesischem Vorbild, wie bei einer "zentralen Überwachung";
ein 3-Tg-Pass 40$).-
Die
Kolonialstadt Siem Reap wächst, ein Hotel nach dem anderen wird
gebaut.
Die Hotelanlagen sind in Händen der obersten
Regierungsschicht
und deren Financiers
(z.B. Teng
Bunma)
Nach meinem Gefühl bereits
zu viele Anlagen!
Nach der Einnahme von ANGKOR durch den König von Siam (1431),
wurde die Hauptstadt kurzfristig in die Region von Phnom Penh verlegt
und schließlich 50 km von Phnom Penh nach UDONG.
An den Stupas und den Bauwerken, welche vom Roten
Khmer verschont blieben, ist zu erkennen, dass zu dieser Zeit bereits
reiner Theravada Buddhismus geherrscht hat. Diese Stadt war bis zum
Protektorat der Franzosen Königstadt und wurde schließlich
1866 nach Phnom Penh verlegt.
1863-1953 war Kambodscha unter französischer Herrschaft,
welche die Monarchie beibehielt. 1953 erreichte Prinz
Sihanouk die Unabhängigkeit und führte die Konstitutionelle
Monarchie ein. Er verzichtete selber auf den Thron (zu Gunsten seines
Vaters), um als Führer der Regierung den Staat direkt regieren
zu können.
Er führte Neuerungen im ländlichen Bereich ein, was ihm auf
dem Lande große Beliebtheit entgegen brachte. Andererseits schwebte
ihm ein
neutraler Staat vor: mit kommunistischen
Vorstellungen.
Mit der Verstaatlichung des Handels etc. machte sich der Prinz auch
Feinde.
Einziger buddhistischer"lebendiger" Tempel:
Phnom Penh am Penh H.
Zu dieser Zeit waren die Interessen der Großmächte
enorm, in Südostasien Einfluß zu gewinnen: die UdSSR, China
und die USA (durch den Konflikt in Vietnam alle enorm motiviert), umwarben
Sihanouk. Und er ließ sich umwerben! Waffen von den Amerikanern
und dem Vietcong, weitreichend Unterstützung d. UdSSR und China.
Er sah weg beim "Ho Chi Min"-Pfad, nahm amerikanische Patroullienboote
mit Besatzung gefangen und gab diese nach Monaten ("Verhandlungen")
wieder frei. Der Hafen Sihanouk Ville wurde für 10% Beteiligung
dem Vietcong überlassen: ....spricht nicht für eine "strikte
Neutralität" wie angekündigt. Die Folgen waren verheerend:
die USA bombardierten den Ho-Chi-Min-Pfad "überdimensional"
und damit den Osten des Landes. Landflucht und Hass
waren die Folgen. (ca. 500 000 Opfer)» In Phnom
Penh blühte die Korruption.
Der Vietnamkrieg
(beginn 1964, 1968 Verhandlungen in Paris; Ausweitung auf Kambodscha
1970 s.o.), war für weitere Entwicklungen wesentlich mit entscheidend.
(1968 gab es in Paris die berühmt-berüchtigte
Studentenrevolte auch von China geschürt).-
Aus Paris kamen die Kambodschanischen Studenten zurück, - entsprechend
indoktriniert. Sie fanden ein korruptes Regime vor, welches Ihnen keine
Perspektiven geben konnte bzw. wollte; Pol
Pot begann mit seinen "Jüngern" eine Revolution.
Der in in der USA unliebsam gewordene Prinz Sihanouk wurde
mit Hilfe der USA von LON
NOL, während er eine Auslandsreise (Moskau und Peking)
machte, gestürzt. LON
NOL stützte sich auf die städtische Oberschicht, während
Prinz Sihanouk am Lande immer noch verehrt wurde. Auch LON
NOLs Regime galt als korrupt und mit dem Verlust der Amerikaner
in Vietnam, konnte er sich gegen den ROTEN KHMER nicht weiter halten.
Im April 1975 floh er aus Kambodscha, die ROTEN
KHMER besetzten die Stadt, um diese 48 Stunden später zu
einer Geisterstadt zu machen! - Die Menschen mussten die Stadt
verlassen, Familien wurden zerrissen, und auf dem Lande in Arbeitslager
gesteckt! - (Lon Nol flüchtete, lebte im Ausland gut weiter
und starb in Kalifornien 1985).-
Prinz
Sihanouks Politik
wird in der Zeit vor und während des Vietnamkrieges als "Schaukelpolitik"
und "Zickzackkurs" - Politik bezeichnet.
Mit der Anbiederung an die UdSSR und an China, Unterstützung des
Vietcongs (mit 10% Bonus), war ein Gedanke an Neutralität nicht
erkennbar : damit wurde das Land automatisch in den Krieg hineingezogen.
Nordvietnam benutzte das Land zu seinem Vorteil (Ho-Chi-Min-Pfad), die
USA sahen sich gezwungen das zu unterbinden; da anfängliche Aktionen
mißlangen, ging die USA mit der "Brechstange" vor: Flächenbombardements
mit enormem Schaden Kambodschas, ohne strategische Wirkung für
die USA: aber mit enormem politischem Prestigeverlust!
Die Folgen: USA verlor den Krieg, LON NOL musste fliehen,
der ROTE KHMER errichtete sein TERRORREGIME. In Kambodscha begannen
vier Jahre unermeßlichen Leides, in einem Steinzeitkommunistischen
Experiment, mit 2 Mill.Toten.
DIE GREUEL (wahrsch. eher der Machtausbau?) veranlassten die Vietnamesische
Regierung - mittlerweile N-S kommunistisch vereint unter
Einfluß v. China - Kambodscha einzunehmen. Mit den Vietnamesen
kehrte
HUN SEN (rechtzeitig abgesprungenes
Führungsmitglied der Roten Khmer) zurück, als ein von den
Vietnamesen eingesetzter Ministerpräsident. Doch diese
Regierung wurde nicht anerkannt : international anerkannt, war der in
Peking lebende, Prinz Sihanouk, welcher sich (angeblich auf Druck
der Chinesen) mit den Roten Khmer verbündete. (Diese führten
weiter Bürgerkrieg, von ihren Verstecken im NW des Landes aus).-
So wurden die Mörder "Sprecher"
für ein Land, welches sie ruinierten, bei der UNO!!
Die größte "Blauhelmaktion"
in der Geschichte konnte schließlich den Bürgerkrieg beenden:
die Vietnamesen zogen ab.
1993 kam es zu Wahlen, welche eine"Patt"- Situation herbeiführte.
Sihanouk wurde wieder Monarch!--> Er setzte seinen Sohn Norodom Ranariddh
und Hun Sen gleichzeitig als Premierminister ein!
In den folgenden Jahren entmachtete Hun Sen Norodom Ranariddh, um 98
mehrheitlich gewählter Ministerpräsident zu werden ( angeblich
nicht ohne "Druck").
(Seine derzeitige Politik ist zunehmend
korrupt!)->!
Von ihm aus, gab es eine Amnestie für die Roten Khmer!
(Er und auch Prinz Sihanouk verhinderten lange ein geplantes Tribunal
gegen die Führer der Roten Khmer).-
Luxushotel
in Sihanoukville -Kongresshotel der Politiker - und Minenopfer
daneben
Lachende "DRITTE" sind nach dem kalten Krieg die CHINESEN,
welche nun über das ehemalige "Indochina" (Laos+Kambodscha+Vietnam)
enormen Einfluß haben.
In Burma, wo der chinesische Einfluß unübersehbar ist,
wird dieser ( z.B. mit der burmesischen Gaspipeline nach China ) weiter
ausgebaut.
Die Erleichterung der Einreise ( f. Touristen) dient der willkommenen
Devisenbeschaffung, zugunsten einer korrupten Minderheit. (Da wie dort).-
Das Volk lebt in größter Armut,
die vielen Landminenopfer (unschuldig) sind "Almosen" ausgeliefert,
es gibt
- außer für Kinder - keine Gesundheitsvorsorge bzw. Versicherung
etc.
Der Rote Khmer hat mit seinem Grauen dafür gesorgt,
dass nicht nur die Landwirtschaft durch Fehlplanungen schwer gelitten
hat, sondern besonders die Menschen und ihre Kultur: Vertrauen in die
Politik, die Bindung zu Traditionen und zum Buddhismus haben stark gelitten.
Im Gegensatz zu BURMA (wo Mönche zum Alltag und
sozialen Leben gehören), haben wir in drei Wochen nur zwei Mönche
in der Öffentlichkeit gesehen! Einen einzigen buddhistischen Tempel,
welcher von Menschen besucht wurde, mit sehr beschränkten Rituellen
Handlungen!
Das
lange verlangte Tribunal gegen den Roten Khmer kommt seit
2006 nun doch langsam in Gang ( nachdem auf HUN SENs
Drängen nur die "obersten 5" angeklagt
werden dürfen, und nachdem 2004 Sihanouk - aus gesundheitlichen
Gründen - zurückgetreten ist ).
Wie zur "Verhöhnung"
aller Opfer, wird der Prozess weiter verschleppt, währen
die fünf Angeklagten in einem "Goldenen Käfig" mit
allen Extras im Süden von Phnom Penh "residieren"! (Die
meisten Anhänger des ROTEN KHMER sind in der Regierung oder der
Armee in guten Positionen).
Bilder v. Vann Nath
Von den sieben Überlebenden von Tuol
Sleng leben derzeit noch vier Menschen.
Vann
Nath ist mittlerweile schwer krank. Er möchte aussagen!
!Erst wenn dieses Kapitel aufgearbeitet ist,
kann die Bevölkerung wieder zu sich finden!
START - ANGKOR
- ANGOR
WAT -
SIEM REAP - TONLE SAP - UDONG
- PHNOM PENH - SIHANOUK
VILLE - LAND&LEUTE - ROTE
KHMER - KOMMENTAR
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MYANMAR